An der Veranstaltung zum Launch der online-Plattform des Archivs der Shedhalle Zürich sprach die Slavistin Sylvia Sasse über ihre Erfahrungen mit Archiven in ihrer Forschung. Dabei sprach sie zwei wichtige Punkte an: einerseits warfs sie die Frage auf: “was macht das Archiv mit mir?”, andererseits sprach sie von der Perspektivität von Archiven am Beispiel der “Dokumentation” von Performancekunst durch die Staatssicherheits-Dienste im ehemalingen Ostblock.
Für uns interessant halte ich die erste Frage, da sie den “commoning” Aspekt berührt. Welche Art von Körperschaft wird durch ein Archiv geschaffen oder impliziert? Diese Frage geht davon aus, dass diese Selbstkonstituierung durch das Archiv ein performativer Vorgang ist, der zwar gestaltet, aber nicht abschliessend kontrolliert werden kann. Wie gehen die Künstler damit um?